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JJ Sustainability auf dem ersten Sustainability Consulting Summit in Düsseldorf

    JJ Sustainability auf dem ersten Sustainability Consulting Summit 2025

    Wie verändern CSRD, ESG und KI die Nachhaltigkeitsberatung? Warum braucht es Haltung – nicht nur Strategie? Die JJ Sustainability war beim ersten Sustainability Consulting Summit in Düsseldorf dabei – mit über 100 Teilnehmenden, starken Impulsen zur Transformation und klarer Erkenntnis: Nachhaltigkeit ist kein Tool. Es ist Haltung, Business-Logik und Zukunftsstrategie zugleich. Jetzt Einblicke und Learnings aus erster Hand im Blogbeitrag lesen.

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    Am 25. Juni 2025 war die JJ Sustainability Teil des ersten Sustainability Consulting Summit in Düsseldorf – einem bedeutenden Event für Nachhaltigkeitsberatungen, die Unternehmen und Organisationen in Nachhaltigkeit und zukunftsfähiger Unternehmensführung unterstützen. Das Event versammelte über 100 Fachleute aus führenden Nachhaltigkeitsberatungen – ein starkes Zeichen für den Wandel hin zu verantwortungsbewusster und zukunftsorientierter Wertschöpfung.

    Was war, was ist, was kommt – Nachhaltigkeitsberatung im Wandel

    Sabine Braun von Accenture zeigte in Ihrer Auftaktrede des Sustainability Consulting Summit: Die Welt, in der wir Nachhaltigkeit denken und umsetzen, hat sich spürbar verändert. Politische Unsicherheiten, wirtschaftliche Krisen, Kürzungen und gesellschaftliche Rückschritte – viele Themen drängen Nachhaltigkeit aus dem Fokus. Das verunsichert besonders jene, die mit viel Idealismus in die Beratung gestartet sind.

    Dabei war Nachhaltigkeit nie ein geradliniger Weg. Seit dem Rio-Gipfel 1992 gab es immer wieder Phasen des Aufbruchs – etwa mit dem EU-Grünbuch CSR, den SDGs oder dem Green Deal – aber auch Rückschläge durch Krisen wie Rezessionen oder die Finanzmarktkrise. Heute erleben wir wieder eine Phase der Ernüchterung: Projekte werden zurückgefahren, Budgets gestrichen, Standards hinterfragt.

    Doch gerade jetzt kommt es auf einen realistischen Blick nach vorn an. Nachhaltigkeit darf kein Add-on bleiben – sie muss zum wirtschaftlichen Erfolgsmodell werden. Dafür braucht es neue Kompetenzen: Projektmanagement, Digitalisierung, Finanzierung, Marktanalysen. Nachhaltigkeitsberatung verändert sich – weg vom reinen Reporting, hin zur strategischen Unternehmensentwicklung.

    Sabine Braun empfiehlt:

    Wir müssen Nachhaltigkeit in den digitalen Kern des Unternehmens bringen, indem wir ganzheitlich denken und Integration wirklich wollen.

    In dieser Umbruchphase helfen Spezialisierung, der gezielte Ausbau von Know-how und der offene Dialog mit Kunden. Es lohnt sich, neue Zielgruppen wie öffentliche Träger, Bildungseinrichtungen oder Forschungseinrichtungen in den Blick zu nehmen. Die Zukunft verlangt von uns, integrativer und wirtschaftsnaher zu denken – ohne die eigenen Werte zu verlieren.

    Denn was bleibt, ist der Kern: Nachhaltigkeit als Haltung. Als systemischer Umbau. Als Beitrag zu einem Wirtschaften, das innerhalb planetarer Grenzen allen ein gutes Leben ermöglicht.

    Impulse zu Demokratie, Werten & Verantwortung

    Ein besonderes Highlight war der Vortrag zur Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft von Norbert Taubken. Hier wurde deutlich: Nachhaltigkeit bedeutet mehr als CO₂-Bilanzen und Lieferkettenmanagement. Sie beginnt bei der Haltung.
    Unternehmen stehen heute mehr denn je in der Verantwortung, ihr Verhältnis zur Gesellschaft aktiv zu gestalten. Ein klar definierter Wertekodex ist dabei nicht nur ein internes Orientierungsinstrument, sondern die Grundlage für eine glaubwürdige und vertrauensvolle Beziehungsgestaltung mit Stakeholdern.

    Unternehmen sollten ihre Rolle in der Gesellschaft aktiv definieren – insbesondere mit Blick auf unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Es reicht nicht aus, sich allein auf ökonomische Ziele zu fokussieren. Vielmehr gilt es zu reflektieren, welche Bedeutung demokratische Werte und eine soziale Marktwirtschaft für das eigene Geschäftsmodell haben – und daraus eine tragfähige Begründungslogik abzuleiten.

    Ein zentrales Instrument dabei ist ein individueller Wertekodex, der nicht nur Orientierung nach innen gibt, sondern auch den gesellschaftlichen Bezug herstellt. Ein solcher Wertekosmos sollte die Verbindung zwischen unternehmerischem Eigeninteresse und dem Beitrag zur Demokratie sichtbar machen – als strategischer Anker für verantwortungsvolles Handeln.Doch entscheidend ist nicht nur, ob Werte definiert sind – sondern ob sie auch gelebt werden. Die echte Bewährungsprobe für den eigenen Wertekosmos liegt in der Umsetzung im täglichen Miteinander und im unternehmerischen Handeln.

    Zudem zeigen globale Herausforderungen wie Klimakrise, Biodiversitätsverlust, Menschenrechtsverletzungen, Kriege und Vertreibung, dass Unternehmen mehr denn je Haltung zeigen müssen – jenseits von gesetzlichen Vorgaben und kurzfristigen Marktlogiken.

    Auch Aufsichtsräte tragen dabei eine besondere Verantwortung: Sie sind gefordert, den Wertekern des Unternehmens zu schützen und langfristige Weichenstellungen konsequent daran auszurichten.

    Ein zentrales Werkzeug in diesem Zusammenhang: die „Landkarte des Handelns“ – vorgestellt im Rahmen der Initiative „Unternehmen für Demokratie“. Sie hilft Firmen, konkrete Strategien zur Werteverankerung zu entwickeln und ist frei zugänglich unter
    👉 www.unternehmen-fuer-demokratie.de

    Beratung im Wandel: Haltung, Kooperation und Business Engineering

    Ein zentrales Takeaway aus dem Summit, ist der Wandel der Beratungsbranche selbst:

    • Nachhaltigkeitsberatung muss sich neu erfinden – weg von moralischem Appell, hin zu Business Engineering, das Geschäftsmodelle, Risiken und Wirklogik systematisch integriert.
    • Gleichzeitig bleibt Haltung zentral – denn ohne Werteorientierung verliert jede Strategie ihre Glaubwürdigkeit.

    Auch der Begriff „Coopetition“ (Kooperation unter Wettbewerbern) wurde vielfach genannt. Gerade für kleine und mittelständische Beratungen liegt hier enormes Potenzial. Zusammenarbeit in Projektkonsortien, Netzwerkstrukturen oder Genossenschaftsmodellen kann helfen, ambitionierte Mandate zu stemmen und Ressourcen effizient zu nutzen.

    Netzwerken & Partnerschaften

    Neben den inhaltlichen Impulsen war der Summit eine ideale Plattform für den persönlichen Austausch. Ob in den Pausen, in Breakout-Sessions oder beim abendlichen Networking – überall herrschte Offenheit, Interesse und echtes Engagement.

    Als Sustainability-Beratung mit systemischer Perspektive ist uns bei JJ Sustainability der Austausch mit anderen Beratungen, Start-ups, Lösungsanbietern, Zertifizierern und Unternehmensverantwortlichen besonders wichtig. Viele Gespräche zeigten, dass Kooperation der Schlüssel zur Bewältigung der komplexen Nachhaltigkeitsherausforderungen ist.

    Fazit

    Der erste Sustainability Consulting Summit war ein inspirierendes und gut organisiertes Event mit hoher Relevanz für unsere tägliche Arbeit.
    Wir kehren zurück mit:

    • neuen Impulsen,
    • frischen Tools,
    • und gestärkten Partnerschaften.

    Die JJ Sustainability bedankt sich bei den Veranstaltern und Mitwirkenden – und freut sich auf den weiteren Austausch im Jahr 2025.

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